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Die Tavernen von Pfaffenhofen

Taverne in den 1920er Jahren
Luftbild der Taverne
Ansicht aus den 1960er Jahren
Ansicht aus den 1960er Jahren
Postkarte/Jahrhundertwende mit Ansichten der Taverne und des Brauereigasthof Seitz
Ansicht der Taverne von der Hauptstraße aus den 1960er Jahren

Die Tavernen sind wichtiger Bestandteil der Pfaffenhofener Geschichte. „Taverne“ ist die alte Bezeichnung für ein Gasthaus, das mit besonderen Rechten ausgestattet war, insbesondere mit dem Ausschankrecht für Bier, Wein und Branntwein sowie dem Brau- und Brennrecht. Gleichzeitig war mit diesem Recht auch die Pflicht verbunden, einen bestimmten Anteil der Einnahmen an die jeweilige Herrschaft weiterzugeben. Die Tavernen waren auch wichtige Orte der Einkehr für Händler und andere Wegreisende, die hier Rast machten.

In Pfaffenhofen bestanden über die Jahrhunderte hinweg gleich zwei Tavernen. Die Innere Taverne bzw. „Taferne“ in der ursprünglichen Schreibweise, war das erste Wirtshaus am Ort, das Schankrechte erhielt. Ihre Ursprünge sind bis in das frühe 16. Jahrhundert dokumentiert, vermutlich aber weitaus älter. Das Wirtshaus, das seit dem 19. Jahrhundert von der Familie Seitz betrieben wurde, befand sich auf dem Gelände des heutigen Ortsgartens und des anliegenden Anwesens am Kirchplatz 10. Mitte der 1950er Jahre wurde der Bau abgebrochen. 

Mitte des 16. Jahrhunderts entstand in Pfaffenhofen noch eine zweite Taverne, die heute als Äußere Taverne, zu jener Zeit „Vordere Taferne“, bekannt ist. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war die Familie Mahler Inhaber des Wirtshauses. Das Wirts- und Brauhaus war ein beliebter Treffpunkt für alle Generationen und für jedweden Anlass: Faschingsbälle, Geburtstagsfeiern, Vereinsversammlungen, Musikabende und Theateraufführungen fanden hier ebenso statt wie Gemeinderatssitzungen und Verbandsversammlungen.

Es ist belegt, dass Napoleon während der Schlacht bei Elchingen im Jahr 1805 in der Äußeren Taverne weilte. Am 13. Oktober traf er vormittags von Günzburg kommend in Pfaffenhofen ein und verbrachte einige Stunden in der Taverne. Dort erhielt er von seinem Generalstab die neuesten Informationen über die laufenden Kampfhandlungen und gab neue Befehle, die direkt an die zuständigen Generäle weitergegeben wurden. Seinem Generalstabschef Louis Berthier diktierte er eine Proklamation an die Grande Armée. Ein Jahrhundert später war auch Hermann Köhl, dessen Mutter eine geborene Mahler war, regelmäßig hier zu Gast. 

Viele Jahre lag das Gebäude brach. Die neue Eigentümergemeinschaft möchte das Gebäude nun mit Hilfe der Städtebauförderung und durch Unterstützung der Marktgemeinde grundsanieren. Im Erdgeschoss und auf dem ersten Stockwerk sollen Büroräume entstehen, im Dachgeschoss Wohnungen. Der Gewölbesaal im Erdgeschoss der Taverne soll künftig der öffentlichen Nutzung als Veranstaltungsraum, Lesungssaal, Trausaal und Sitzungsraum dienen.

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