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Rede des Bürgermeisters anlässlich des Volkstrauertages 2020 in der Pfarrkirche St. Martin

  • Pfaffenhofen a.d. Roth
  • Aktuelles

Heute, am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent, wird in ganz Deutschland traditionell der Volkstrauertag begangen. Es ist ein Tag, der der stillen Erinnerung gewidmet ist, dem Gedenken an alle Opfer von Krieg und Unterdrückung, dem Gedenken an die Opfer von Gewaltherrschaft und Diktatur, von Genozid und Vertreibung.

Gleichzeitig ist es ein Tag der uns alle dazu mahnen soll, dass ein Leben in Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist – ein Leben wie wir es hier leben dürfen. 

Und es ist ein Tag der uns dazu auffordern soll, dass auch wir und jeder Einzelne von uns in seinem alltäglichen Handeln und Tun immer wieder einen Beitrag zum Erhalt des Friedens in unserer Welt leisten muss. 

In diesem Jahr hat man auch an das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Ein Krieg der mehr als 70 Millionen Menschenleben kostete, der ganz Europa durcheinanderwirbelte und unsagbare Verbrechen an der Menschlichkeit zu Tage förderte. Es sind nunmehr 75 Jahre, dass dieser schreckliche Krieg sein Ende gefunden hat. 

75 Jahre – das klingt zunächst einmal als wäre das lange her – etwas für den Geschichtsunterricht. Wenn man sich aber bewusst macht, dass sicher auch unter uns heute Menschen sind, die in jungen Jahren Zeugen dieses Krieges waren, dass Menschen unter uns sind die Flucht und Vertreibung erlebt haben, dass Menschen unter uns sind die ihre Eltern, Geschwister oder andere Angehörige in diesem unsagbaren Krieg verloren haben, Menschen die nie wieder nach Hause zurückgekehrt sind. Wenn man sich das bewusst macht, merkt man doch wie nah dies alles ist. 

Wir müssen wachsam sein.

Die Erinnerung schwindet mit den Jahren. Die Zeitzeugen gehen von uns und die Nachkommen der Kriegsgeneration verlieren mit der Zeit den persönlichen Bezug zu den Ereignissen. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass der Friede nicht Normalität ist, sondern etwas woran wir alle stet arbeiten müssen. Deshalb sind Gedenktage wie dieser so bedeutsam. Vielen Dank deshalb allen, die sich darum bemühen, die Erinnerung wachzuhalten! Dies ist nicht hoch genug zu schätzen. 

Was können wir tun? Wir müssen jede Form der Unterdrückung, jede Form von Hass und Gewalt im Keim ersticken. Unsere Gesellschaft lebt von Akzeptanz, Solidarität und Toleranz. Wir müssen zusammenhalten, gerade auch in diesen schwierigen Zeiten. Und wir müssen hier und da auch unsere eigenen Interessen zurückstecken. Was wir nie wieder brauchen ist eine tiefe Spaltung unserer Gesellschaften in Europa und der Welt in links oder rechts, in schwarz oder weiß, in dafür oder dagegen. Wir brauchen gegenseitiges Verständnis und Respekt, wir brauchen Rücksichtnahme und Toleranz, wir brauchen den Dialog und den Kompromiss. Und wir müssen über unseren eigenen Tellerrand schauen. Wir leben im Frieden. Aber noch immer wüten auf der ganzen Welt Kriege und gewaltsame Auseinandersetzungen, die jeden Tag aufs Neue ihre Opfer fordern. Bewusst machen müssen wir uns auch, dass als Folge der Kriege Millionen von Menschen auf der Flucht. Es sind insgesamt rund 70 Millionen Menschen, die meisten von ihnen sind noch Kinder, die ohne Perspektive auf eine geordnete Zukunft, auf eine Zukunft in Frieden und Freiheit, in Flüchtlingslagern in Griechenland und der Türkei und anderorts leben.

Wir sind in der Pflicht. Wir müssen unserem Handeln und Tun Werte wie Menschlichkeit, Respekt und Solidarität voranstellen für eine Zukunft in Frieden. Die Opfer der Kriege, unsere Gefallenen, mahnen uns dazu.

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