Sprungziele

Für 11000 Einwohner gerüstet

  • Pfaffenhofen a.d. Roth

Kaum waren die Töne der musikalischen Begrüßung verklungen, ergriff Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Josef Walz das Wort. In seiner Ansprache bezeichnete er die nun abgeschlossene Erweiterung und Modernisierung der vollbiologischen Sammelkläranlage Pfaffenhofen des Abwasserzweckverbandes "Mittleres Rothtal" als Meilenstein. Die erste Kläranlage, die Mitte der 60er Jahre gebaut wurde war als Belebungsanlage asgelegt. Anfang der 80er wurden die Reinigungsvorschriften verschärft, was dazu führte, dass sie in ihrer biologischen Reinigungsstufe erweitert werden mußte um diese Vorschriften zu erfüllen. Nachdem die Vorschriften eine erneute Verschärfung erfuhren und eine zunehmende Belastung auftrat, ließ sich eine weitere Erweiterung nicht umgehen. Das Ingenieurbüro Steinbacher aus Neusäß wurde mit der Planung beauftragt. Mit der Arbeit dieses Büros zeigte sich Walz überaus zufrieden. Auf sehr engem und eingeschränktem Raum sei eine Anlage, die sich sehen lassen könne, entstanden, betonte der Verbandsvorsitzende Walz. Aus Pfaffenhofen, Volkertshofen, Diepertshofen, Erbishofen, Roth, Berg und dem Weißenhorner Stadtteil Attenhofen werden die Abwässer geklärt. Die Anlage ist für 11000 Einwohner ausgelegt und kann bis zu 2200 Kubikmeter Mischwasser am Tag reinigen. Trotz dieser Leistungsfähigkeit, so betonte Walz, seien die Bürger nicht von ihrer Pflicht entbunden, sorgsam mit dem wertvollen Gut Wasser umzugehen und die Einleitung von schädlichen Stoffen durch umweltbewusstes Verhalten so weit wie möglich zu vermeiden. Bei der Vorstellung der Baumaßnahme durch Ing. Stefan Steinbacher schlug dieser in dieselbe Kerbe und unterstrich dies durch folgende Zahlen: 95 % der Städte der Welt verfügen über keine geregelte Abwasserentsorgung, 5 Millionen Menschen sterben jährlich durch verunreinigtes Wasser und in 50 Jahren wird das Trinkwasser nicht mehr für alle Menschen ausreichen. Daher könnten wir in Deutschland stolz auf das sein, was für den Gewässerschutz getan werde. Den Klagen über zu hohe Wasserpreise setzte er entgegen, dass pro Kopf und Jahr gerade mal 100 DM für Die Wasserversorgung und nochmals etwa 100 DM für die Entsorgung anfielen. Zum Thema Kosten erwähnte Stefan Steinbacher, dass die Kläranlage in Pfaffenhofen mit 5,5 Millionen Mark ausserordentlich billig gekommen sei. Hinzu kommen noch weitere 6,5 Millionen für die Sanierung des Kanalnetzes. Dann wurde die kirchliche Segnung der Anlage durch Pfarrer Theodor Scheytt für die evangelische und Pfarrer Georg Egger für die katholische Kirche vorgenommen. In der Lesung von Pfarrer Scheytt war ein Beispiel von frühen Wasserreinheitsproblemen, und deren Lösung, aus der Bibel zu hören. Da genügte noch eine Schale Salz um das Wasser zu reinigen. Anschliessend mahnte auch Pfarrer Scheytt zum sorgsamen Umgang mit dem heiligen Gut Wasser, das kein Wegwerfartikel sei. Nachdem ein Musikstück die kleine Feierstunde beschlossen hatte, sollte das Geschenk des Ingenieurbüros Steinbacher, ein schöner Apfelbaum, gemeinsam von Bürgermeister Josef Walz und Stefan Steinbacher gepflanzt werden. Dies war jedoch von eifrigen Kläranlagenmitarbeitern vereitelt worden, die den den Baum längst sachgerecht gepflanzt hatten. Somit mußten die Beiden es mit einem symbolischen Spatenstich bewenden lassen. Stefan Steinbacher erläuterte beim anschließenden Rundgang die technischen Abläufe in der Anlage und die Funktion der einzelnen Einrichtungen und beantwortete eine Vielzahl interessierter Fragen der Bürger.  

Alle Nachrichten

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.