Pfaffenhofener Feldgeschworene für jahrzehntelangen Einsatz geehrt
Bei einer Feierstunde im Landratsamt in Neu-Ulm wurden am 23. September u. a. Alois Zeller und Stefan Keller aus Biberberg für ihren jahrzehntelangen Einsatz als Feldgeschworene im Bereich des Marktes Pfaffenhofen geehrt.
Landrat Torsten Freudenberger übergab den „Siebenern”, wie es im Volksmund heißt, eine Ehrung des Staatsministers der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, und bedankte sich für deren über fünf Jahrzehnte währendes Engagement für Pfaffenhofen sowie für die Unterstützung der Vermessungsarbeit. Peter Lauber, Direktor des zuständigen Vermessungsamtes in Günzburg, überbrachte den Dank und die Glückwünsche seiner Behörde.
Feldgeschworene wirken bei der Kennzeichnung von Flurstücken und Grundstücksgrenzen mit und unterstützen so die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In ihrer Funktion prüfen Feldgeschworene Grenzsteine und Grenzmarkierungen, sie setzen und entfernen Vermessungspunkte oder ersetzen beschädigte Grenzsteine. Dabei sind sie zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des sogenannten Siebenergeheimnisses durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet. Insgesamt gibt es in Bayern rund 27.000 ehrenamtliche Feldgeschworene. Sie üben das wohl älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. „Das traditionsreiche und zugleich moderne Ehrenamt ist tief in der Gesellschaft und in der kulturellen Identität unseres Landes verankert”, sagte Vermessungsdirektor Peter Lauber bei den Feierlichkeiten. Seit 2016 gehört das „Feldgeschworenenwesen in Bayern” zum immateriellen Kulturerbe.